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Verschlüsselungssoftware: Test, Vergleich und Kaufratgeber

Verschlüsselungssoftware ist wichtig

Dir begegnet immer wieder das Wort Verschlüsselung und Du verstehst nicht ganz, wie sie funktionieren kann oder was Du alles verschlüsseln kannst, möchtest Dich aber mit dem Thema beschäftigen? Oder überlegst Du, ob Du Dir selbst eine Verschlüsselungssoftware zulegen solltest? Dann bist Du hier absolut richtig!

Wir fassen im Folgenden die wichtigsten Kaufkriterien, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Verschlüsselungen und ihren Umsetzungen in Software sowie aktuelle Tests zusammen, um Dir einen umfassenden Überblick über die Thematik zu vermitteln.

Unsere Favoriten

Die beste Verschlüsselungssoftware mit Passwortmanager: ArchiCrypt Allstars
“Das Rundum-Zufrieden-Paket von ArchiCrypt, in dem alles enthalten ist, was das Herz begehrt”

Die benutzerfreundlichste Verschlüsselungssoftware: CryptBox von Abelssoft
“Einmal gekauft hat man ein Leben lang Zugriff auf eine beeindruckende Verschlüsselungstechnik”

Die sicherste Verschlüsselungssoftware: Steganos Safe 22
“Verschlüsselt sensible Daten am eigenen Rechner, im Netzwerk oder auf einem Cloud-Server”

Die mit den meisten Cloud-Anbietern kompatible Verschlüsselungssoftware: Boxcryptor von Secomba
“Dank eingebauter Whispy-Integration ist ein sicheres Senden von Dateien an andere Personen garantiert”

Die weltbeste Verschlüsselungssoftware: Axcrypt von Axcrypt
“Das aus gutem Grund am meisten genutzte Verschlüsselungsprogramm”

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran, dem muss auch ein entsprechender Schutz und geeignete Vorsichtsmaßnahmen folgen.
  • Die Verschlüsselung Deiner Daten schützt sie vor unbefugtem Zugriff, sodass niemand, dem Du es nicht gestattest, mitlesen kann.
  • Dafür gibt es verschiedene Verschlüsselungsalgorithmen, die jeweils für sich etwas anders arbeiten, jedoch allesamt äußerst sicher sind.
  • Du kannst theoretisch alles verschlüsseln und damit für Fremde unlesbar machen; hier konzentrieren wir uns auf das Verschlüsseln von Dateien.

Die besten Verschlüsselungssoftwares: Favoriten der Redaktion

Folgende fünf Programme, die sich um die Verschlüsselung Deiner Daten drehen, genügen unseren Kriterien und strengen Ansprüchen des Kaufratgebers. Sie empfehlen wir gerne und mit gutem Gewissen weiter.

Die beste Verschlüsselungssoftware mit Passwortmanager: ArchiCrypt Allstars

Was uns gefällt:

  • Drei in Einem
  • Zuverlässiges und sicheres Löschen von Dateien inkludiert
  • Enthält Funktion zu Verwischen von Internetspuren
  • Cloud-Kompatibel
  • Großes virtuelles Laufwerk fungiert als Datentresor
  • Umfangreicher Passwort-Manager enthalten
  • Unterstützt AES

Was uns nicht gefällt:

  • Keine Verschlüsselung der Partition, auf der Windows liegt möglich

Redaktionelle Einschätzung

In dem beliebten Produkt “Allstars” von Archicrypt sind drei verschiedene Produkte enthalten, die sich gegenseitig komplementieren. Der ArchiCrypt Shredder ist hier für das vollständige Löschen von Dateien, bereinigen des Speichers und das Verwischen von jeglichen Spuren im Internet zuständig. Zusätzlich dazu ist eine Funktion enthalten, die Duplikate von Dateien finden kann, um den genutzten Speicher effizienter zu nutzen.

Das Produkt ArchiCrypt Live erstellt Dir virtuelle Laufwerke, die jeweils bis zu zwei Terabyte groß sind. Diese Laufwerke kannst Du im Grunde genauso nutzen, wie Du es bei einer Festplatte oder einer anderen Partition machen würdest. Alles, was Du auf diesen Laufwerken speicherst, wird in Echtzeit mit AES verschlüsselt. Diese Verschlüsselung ist ebenfalls für Cloud-Dienste verwendbar.

ArchiCrypt Passwort Safe dient Dir als ein sicherer Speicher für alle Deine Passwörter, die Du hier bequem verwalten kannst. Der Manager hilft Dir ebenfalls beim Generieren von zufälligen Passwörtern und verschlüsselt alles, was sich in Deiner Zwischenablage befindet. ArchiCrypt ist außerdem für seinen hohen Komfort in der Bedienung bekannt.

Die benutzerfreundlichste Verschlüsselungssoftware: CryptBox von Abelssoft

Was uns gefällt:

  • Deutsches Programm
  • AES-Algorithmus genutzt
  • Passwörter und Dateien in der Zwischenablage direkt verschlüsselt
  • Virtueller Safe genutzt
  • Komfortable Nutzung

Was uns nicht gefällt:

  • Unterstützt nur Windows als Betriebssystem

Redaktionelle Einschätzung

Auch CryptBox arbeitet mit einem virtuellen Laufwerk, der als eine Art Safe für Deine Dateien dient. Auf diesen kannst Du wie auf ein gewöhnliches Laufwerk zugreifen, da er als ein solches fungiert. Mit der einzigen Ausnahme, dass die Daten darauf direkt verschlüsselt werden. AES, ein Algorithmus, der in den USA für militärische Dokumente der höchsten Sicherheitsstufe verwendet wird, garantiert dabei für die Sicherheit der Verschlüsselung.

Da das Programm original auf deutscher Sprache erhältlich ist und eine sehr benutzerfreundliche Oberfläche bietet, sorgt es für eine sehr einfache Handhabung. Durch die deutsche Sprache gestaltet sich auch der Kundensupport, auf den Du bei Fragen zurückgreifen kannst, als äußerst angenehm.

Die Möglichkeit, CryptBox erst einmal für einen Monat kostenlos in einer Testversion zu nutzen, es nur zu einem einmaligen Preis kaufen zu müssen und seine vielfältigen Möglichkeiten, die sich Dir als Nutzer bieten, dienen hier nur als das I-Tüpfelchen auf einem rundum gelungenen Produkt.

Die sicherste Verschlüsselungssoftware: Steganos Safe 22

Was uns gefällt:

  • 30-tägige kostenlose Testversion
  • Unterstützt AES-Verschlüsselung
  • Nutzt sehr große Safes
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung für Daten-Safes
  • Unterstützt Verschlüsselung für die meisten Cloud-Dienste

Was uns nicht gefällt:

  • Nur Windows als Betriebssystem möglich

Redaktionelle Einschätzung

Steganos Safe erschafft einen bis zu zwei Terabyte großen, digitalen Safe für Dich. Die Sicherheit Deiner Daten wird hier ebenfalls durch eine hochsichere Version des AES-Algorithmus gewährleistet. Diese Tresore sind recht einfach einzurichten und verfügen über ein unter anderem deutsches, benutzerfreundliches Interface.

Der deutsche Ursprung des Unternehmens garantiert Dir einen Kundensupport, für den Du kein englisch oder eine andere Sprache lernen musst, wodurch die Kommunikation stark vereinfacht wird, falls Du doch einmal über ein Problem stolpern solltest.

Steganos integriert auch eine Funktion, die Dir das komfortable, aber sichere Löschen von Dateien ermöglicht. Neben der Möglichkeit, die Verschlüsselung der Software auch für viele Cloud-Dienste nutzen zu können, bieten sich Dir noch viele weitere Funktionen, die Dir den digitalen Alltag stark erleichtern werden.

Die mit den meisten Cloud-Anbietern kompatible Verschlüsselungssoftware: Boxcryptor von Secomba

Was uns gefällt:

  • Deutscher Hersteller
  • Unterstützt RSA und AES
  • Läuft auf Windows, macOS, Android und iOS
  • Unterstützt mehr als 30 Cloud-Dienste
  • Umfangreiche Kundenbetreuung mit E-Mail und Live-Chat-Support

Was uns nicht gefällt:

  • Keine sichere Löschfunktion vorhanden

Redaktionelle Einschätzung

Auch Boxcryptor wird von einem deutschen Hersteller bereitgestellt und ist daher auf deutscher Sprache erhältlich. Diese Software gibt es in drei Versionen: Einer abgespeckten Basisversion, die bereits grundlegende Verschlüsselungen erlaubt und gratis ist.

Die zweite Version darfst Du nur für Deinen privaten Gebrauch nutzen. Dafür kannst Du sie auf unbegrenzt vielen Geräten nutzen, zusätzlich auch die Dateinamen verschlüsseln und unbegrenzt viele Cloud-Anbieter nutzen, um dort Deine verschlüsselten Daten hochzuladen. Erst ab dieser Version ist ein zuverlässiger Kundensupport via E-Mail enthalten.

Die Business-Variante, die für die kommerzielle Nutzung konzipiert wurde, gibt Dir und Deinen Anfragen zusätzlich zu den Funktionen von Boxcryptor Personal noch eine höhere Priorität, wenn Du Dich an den Support wenden möchtest. Schüler und Studenten erhalten überdies noch 25 % Rabatt auf ihren Kauf. Das einzige Manko ist das Fehlen einer sicheren Funktion zum Löschen Deiner Daten.

Die weltbeste Verschlüsselungssoftware: AxCrypt von AxCrypt

Was uns gefällt:

  • In den letzten Jahren von vielen Magazinen und Seiten immer wieder als “weltbeste Verschlüsselungssoftware” bezeichnet
  • Oberfläche auch in deutscher Sprache möglich
  • Unterstützt AES-Verschlüsselungsalgorithmus
  • Für Windows und macOS nutzbar
  • Gelungenes User-Interface

Was uns nicht gefällt:

  • Kundensupport nur auf englischer Sprache erreichbar

Redaktionelle Einschätzung

AxCrypt ist bereits seit 2001 auf dem Markt für Verschlüsselungen vertreten und hat sich seitdem wiederholt als exzellenter Anbieter für Verschlüsselungssoftware bewiesen. Hier werden Dir zwei verschiedene Varianten des AES-Algorithmus präsentiert. Das simple, aber einfache und durchaus gelungene Benutzer-Interface bietet Dir neben der Möglichkeit zur deutschen Sprache einen recht simplen Umgang mit dem Programm.

Gleich, ob Du einen MAC oder ein Windows-Betriebssystem hast, kannst Du es nutzen. Etwas, das sich mittlerweile über 20 Millionen Benutzer zunutze gemacht haben. Mit dieser Software kannst Du sichere Ordner erstellen, in denen automatisch alles verschlüsselt wird.

Ein einziges, mögliches Problem stellt der allein in englischer Sprache erhältliche Kundensupport dar. Dafür werden Dir jedoch einige Tutorials in Form von Videos zur Verfügung gestellt, die Dir den Umgang mit der Software erklären.

Kaufratgeber für Verschlüsselungssoftwares

Im kommenden geben wir Dir einen umfassenden Überblick über die Thematik der Verschlüsselung im Allgemeinen und speziell über die Funktionalität von Verschlüsselungssoftwares. Nach dem Lesen dieses Ratgebers wirst Du die einzelnen Aspekte der verschiedenen Softwares, die Du vor einem Kauf bedenken solltest, verstehen lernen. Damit wird es für Dich zu einem Klacks, Dich für die für Dich richtige Software zu entscheiden!

Warum ist Verschlüsselung so wichtig?

Daten umgeben uns während unseres gesamten Lebens. Sei es der Chatverlauf mit dem besten Freund oder dem Partner, unser Verhalten in Online-Shops, auf Social Media oder im Internet allgemein, unsere Kommunikation über E-Mails oder die Dateien, die wir auf unserem Rechner speichern.

Nun stell Dir vor, dass Du Deinen Laptop, den Du zum Arbeiten mit zum Familienbesuch mitgenommen hast, in Deinem Raum lässt. Vielleicht hast Du vergessen, ihn zu sperren, vielleicht hat Dein Neffe auch Dein Passwort erraten, beide Szenarien ändern nichts an der Tatsache, dass Dein Neffe auf einmal Zugriff auf interne Firmendaten und alles, was Du sonst auf Deinem Computer gespeichert hast hat.

Nun wird er Dir vermutlich nichts böses wollen- was aber nun, wenn jemand Zugriff auf Deine Daten erlangt, der Dir nicht so wohlgesonnen ist? Es ist immerhin möglich, die Daten zu verkaufen, Identitätsdiebstahl zu begehen oder sie anderweitig zu nutzen.

Um das zu verhindern, ist es absolut wichtig, unsere Kommunikation und unsere Daten zu verschlüsseln, um einen zusätzlichen Schutz für solche Szenarien zu bieten und Dir mehr Privatsphäre und mehr Schutz bei der Nutzung des Internets zu gewähren.

Computersicherheit Risiken

Es gibt viele Risiken, denen Du Dich bei mangelnder Vorsicht aussetzen kannst. Deshalb ist eine Verschlüsselung so wichtig!

Wie Verschlüsselung funktioniert- und warum sie sicher ist?

Es gibt zwei verschiedene Arten von Verschlüsselung: symmetrische (Link zu symmetrischer Verschlüsselung) und asymmetrische Verschlüsselung. Beide unterscheiden sich stark voneinander, haben jedoch eine grundlegende Gemeinsamkeit.

Es gibt einen Klartext, der vollkommen unabhängig, um was es sich dabei dreht, in Deinem Computer als eine Kombination von Nullen und Einsen gespeichert wird. Dieser Klartext wird nun auf eine gewisse Art und Weise durch einen sogenannten Schlüssel in einen Ciphertext verwandelt.

Diese Chiffre ist, selbst wenn sie von Fremden gelesen wird, absolut unbrauchbar da unlesbar. Immerhin besteht sie aus einer zufällig wirkenden Folge von Symbolen, die nur durch den Schlüssel wieder in den Klartext verändert werden kann. Der Schlüssel besteht gewöhnlich aus einer mathematischen Funktion, die zwar leicht anzuwenden ist, jedoch im Grunde nicht umkehrbar.

Das kann beispielsweise die Multiplikation zweier sehr großer Primzahlen sein, die zufällig gewählt werden und zusammen den Schlüssel ergeben. Solch eine Multiplikation ist zwar mithilfe der Rechenkraft Deines Computers leicht zu errechnen, jedoch auf mathematischer Ebene quasi nicht umkehrbar.

Damit Du ein Bild des Ausmaßes der Sicherheit erhältst, hier ein kleines Beispiel. Die Passwortwahl hat zwar nur indirekt etwas mit Verschlüsselung zu tun, zeigt aber dennoch ein schönes Abbild. Immerhin sind moderne Verschlüsselungsalgorithmen normalerweise noch sicherer. Aber nun zum Beispiel:

Stell Dir vor, Du wählst ein Passwort, dass jemand versucht mithilfe eines Computers zu knacken. Dir stehen alle Buchstaben des deutschen Alphabets samt Groß- und Kleinschreibung, samt aller Zahlen zur Verfügung. Das ergibt insgesamt eine mögliche Menge an Symbolen zur Passwortbildung von 70.

Das Passwort darf zehn Zeichen lang sein und Du wählst kein Wort, das in einem Wörterbuch steht, sondern ein zufälliges Passwort. Das ergibt immerhin 1.440.680.596.355, also etwa 1,44 Billionen verschiedene Kombinationsmöglichkeiten für Dein Passwort. Nun nehmen wir einmal an, dass Dein Widersacher Zugriff auf einen sehr leistungsfähigen Rechner hat, auf dem ein überaus effizientes Programm rund um die Uhr läuft, dass 1.000 verschiedene Kombinationen pro Sekunde testet.

Damit bräuchte er immerhin noch etwa 45 Jahre, bis er jede Kombination an Zeichen, die Dein Passwort sein könnte, geprüft hätte. Moderne Verschlüsselungsalgorithmen sind im Normalfall noch einmal wesentlich sicherer als dieses Passwort. Wie Du also siehst, ist es zwar möglich, eine Verschlüsselung zu knacken, jedoch nicht in einem realistischen Zeitraum.

Was kannst Du verschlüsseln?

Im Grunde kannst Du alles verschlüsseln, das eine Nachricht oder in irgendeinem Sinne ein Datum ist. Das musst Du auch nicht auf Deine Online-Präsenz beschränken. Es ist genauso gut möglich, Deine Briefe oder sogar Deine Sprache im Alltag mit einem Schlüssel zu versehen. Im folgenden gehen wir auf die unterschiedlichen Medien ein, die Du computergestützt verschlüsseln kannst.

Kommunikation im Internet mit VPN

Möchtest Du Deinen allgemeinen Datenverkehr im Internet verschlüsseln, so bietet sich ein Zugriff über ein Virtual Private Network, auch VPN genannt, an. Hiermit wird je nach VPN-Modell entweder nur die gesendete Nachricht oder sogar zusätzlich die eigene IP-Adresse samt der des Empfängers verschlüsselt, um vollkommene Privatsphäre im Internet zu gewährleisten.

E-Mail-Kommunikation

Obwohl Deine E-Mails standardmäßig durch Deinen Anbieter verschlüsselt sind, so schadet es nicht, diese zusätzlich zu verschlüsseln. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei die beiden klassischen Optionen die Verschlüsselung der gespeicherten E-Mails und ein zusätzlicher Schutz beim Senden sind.

Verschlüsselung von Dateien und Ordnerstrukturen

In unserem Ratgeber konzentrieren wir uns auf die Verschlüsselung von Dateien, Partitionen und Ordnern. Auch hier gibt es unterschiedliche Modelle. Die klassischste Möglichkeit zum Schutz Deiner gespeicherten Daten ist ein sogenannter Datentresor, der alle entsprechenden Daten hinter einem Passwort versteckt, das als universeller Schlüssel dient.

Alternativ ist es möglich, die Dateien zu kopieren und die Kopien jeweils zu verschlüsseln. Bei dieser Herangehensweise ist es außerordentlich wichtig, die unverschlüsselten Originale entweder mit Funktionen, die die Verschlüsselungssoftware selbst bietet oder mithilfe von anderen Programmen nachhaltig und unwiederherstellbar zu löschen.

Welche Arten von Verschlüsselungen gibt es?

Es gibt zwei verschiedene Arten der Verschlüsselung, die wir Dir nachfolgend vorstellen wollen.

Symmetrische Verschlüsselungsverfahren

Hierbei wird nur ein Schlüssel verwendet. Dieser wird sowohl für die Ver- als auch für die Entschlüsselung benötigt. Ein solches Verfahren wird vor allem bei der Verschlüsselung von lokalen Daten genutzt.

Asymmetrische Verschlüsselungsverfahren

Möchtest Du mit jemandem kommunizieren und Deine Nachricht dabei verschlüsseln, begegnet Dir bei der Nutzung von symmetrischen Verfahren ein entscheidendes Problem: Wie tauschst Du den Schlüssel aus? Hast Du Zugriff auf einen abhörsicheren Kanal, über den der Schlüsselaustausch stattfinden soll, dann entfällt offensichtlicherweise der Nutzen von Verschlüsselung, schließlich gibt es keine Möglichkeit, dass jemand mitlesen kann.

Dadurch kommt ein zweiter Schlüssel ins Spiel. Nun gibt es einen öffentlichen Schlüssel, auf den jeder Zugriff haben kann. Mit ihm verschlüsselt jeder, der Dir eine Nachricht schicken möchte, seinen Klartext. Zusätzlich dazu verfügst Du über einen geheimen, persönlichen Schlüssel, der es Dir ermöglicht, den Ciphertext zu entschlüsseln.

Bei diesem Verfahren verfügt jeder, dem Verschlüsselung wichtig ist, über ein eigenes Schlüsselpaar bestehend aus einem öffentlichen und einem privaten Schlüssel. Einige Algorithmen verwenden eine Kombination beider Varianten: Ein asymmetrisches Verfahren für den Schlüsselaustausch und zusätzlich dazu eine symmetrische Verschlüsselung.

Hinweis: Nicht nur bei Verschlüsselungssoftware, auch allgemein bei der Thematik der Verschlüsselung werden häufig beide Varianten kombiniert.

Diese Verschlüsselungsalgorithmen sollte Deine Software unterstützen

Je nach Verfahren gibt es unterschiedliche Algorithmen, die als sicher gelten und überall auf der Welt Verwendung finden.

Symmetrische Verfahren Erklärung Asymmetrische Verfahren Erklärung
AES Äußerst sicher, US-amerikanischer Standard RSA Kann auch zum Signieren verwendet werden, am häufigsten verwendet
Blowfish Besonders bei Open-Source Software beliebt Diffie-Hellman-Verfahren Wird vor allem zum Schlüsselaustausch genutzt
Triple-DES Weiterentwicklung des DES-Algorithmus, nicht mehr standardisiert PGP Vor allem zum Verschlüsseln und Unterschreiben von E-Mails verwendet

Darum sollten es Algorithmen aus der obigen Liste sein

Erst wenn der Algorithmus bekannt ist, kann er über Jahre hinweg von führenden Mathematikern an Universitäten auf Schwachstellen und Fehler untersucht werden. Ist er hingegen aus Sicherheitsgründen, wie einige Anbieter behaupten, unbekannt, dann kann er nicht auf eben diese Angriffspunkte geprüft werden.

Möglicherweise existiert ja bereits ein Schwachpunkt in der Logik des Verschlüsselungsalgorithmus, die prinzipiell schnell zu finden ist und bei den internen Tests, so sie überhaupt stattfinden, schlicht und ergreifend übersehen wurde. Etwas, das Du auf jeden Fall umgehen kannst und auch solltest.

Eine Maske in einer Matrix

Nutzt Du keinen der genannten Algorithmen, so besteht die Möglichkeit, dass er bekannte Schwachstellen besitzt, die gezielt angegriffen werden können.

Die wichtigsten Kaufkriterien von Verschlüsselungssoftwares

Die folgende Liste gibt Dir einen Überblick, auf was Du bei der Wahl und dem Kauf Deiner Verschlüsselungssoftware achten solltest. Somit findest Du ein passendes Programm für Dich und Deine Bedürfnisse.

Systemkompatibilität

Die wichtigste Frage, die Du Dir stellen musst, ist, ob die Software Deiner Wahl mit dem System, das Du nutzt, kompatibel ist. Nutzt Du beispielsweise einen MAC, so sollte das Programm auch darauf funktionieren. Das ist zwar durchaus ein elementarer Aspekt, jedoch etwas, das Du auf jeden Fall beachten musst.

Zuverlässige Löschfunktion

Gängige Verschlüsselungssoftware gibt es in zwei verschiedenen Varianten. Einmal als Datentresor, der die Dateien in einer Art Tresor sichert und Dir den Zugriff auf sie über ein Passwort gewährt. Die Alternative stellt eine klassische Verschlüsselung dar. Hier wird jede Datei einzeln verschlüsselt, wobei der Schlüssel hier als Passwort dient.

Bei der zweiten Version wird nur eine Kopie der eigentlichen Datei verschlüsselt. Hierbei muss das Original so gelöscht werden, dass kein Zugriff mehr darauf möglich ist. Da es jedoch einige Möglichkeiten gibt, eine gelöschte Datei wiederherzustellen, ist ein richtiges Löschen unabdingbar. Dies geschieht entweder über weitere Programme oder eine zusätzliche Funktion Deiner Verschlüsselungssoftware.

Hinweis: Diese Löschfunktion wird von vielen Anbietern als Shredder-Funktion bezeichnet.

Kompatibilität mit Cloud-Diensten

Sicher, es hat viele Vorteile, die Dienste eines Cloud-Anbieters zu nutzen, um seine Daten und Dateien online zu speichern. Immerhin hast Du darauf so von überall Zugriff auf sie und musst nicht mehr wie früher alles über USB-Sticks oder externe Festplatten transportieren.

Da die Dateien auf Cloud-Servern grundsätzlich erst einmal unverschlüsselt gelagert sind, wir nicht immer wissen, wo sich der Server befindet und welche Datenschutzgesetze dort gelten und wir sie somit den Anbietern anvertrauen, ist eine Verschlüsselung durchaus interessant. Immerhin kannst Du so fremden Zugriff darauf verhindern.

Einige Anbieter von Verschlüsselungssoftware bieten eine Funktion an, mit der Du die Daten verschlüsseln kannst, um sie anschließend hochzuladen und sind somit mit Cloud-Diensten kompatibel.

Zusätzliche Funktionen

Häufig gibt es neben der eigentlichen Ver- und Entschlüsselung eine weitere Vielzahl an Funktionalitäten, die in das Programm integriert sind. Einige davon sind für Dich sicherlich zunächst uninteressant. Doch es gibt durchaus einige Funktionen, die Dir den Alltag etwas erleichtern können. Daher ist es nicht unbedingt falsch, beim Kauf auch ein Auge darauf zu werfen, auch wenn das nicht das ausschlaggebende Argument bei der Entscheidungsfindung sein sollte.

Gängiger und zuverlässiger Verschlüsselungsalgorithmus

Einige der bekanntesten und meistgenutzten Algorithmen hatten wir bereits aufgezählt, ebenso wie die Gründe, einen solchen zu nutzen. Um eine sichere Verschlüsselung zu garantieren, muss diese gründlich getestet werden. Und da eben diese Tests nur stattfinden können, wenn der verwendete Algorithmus offengelegt wurde, ist es absolut unabdingbar, einen der gängigen, getesteten und damit zuverlässigen Verschlüsselungsalgorithmen zu wählen.

Präferenz

Das letzte Argument ist schließlich Komfort und Präferenz. So sind manche Programme ausschließlich in englischer Sprache zugänglich, manche besitzen eine eher einfache, intuitive und simple Navigation innerhalb des Programms und wieder andere sind komplexer und häufig in ihrem Umfang mächtiger aufgebaut. Mit welcher Variante davon Du besser umgehen kannst, kannst nur Du selbst entscheiden.

Ein Schloss auf einem Laptop

Vor allem ist es jedoch wichtig, sich für ein Programm zu entscheiden. Viele kannst Du auch für einen Monat gratis testen!

Welche Marken sind für ihre hochwertigen Verschlüsselungsprogramme bekannt?

Es gibt verschiedene Anbieter, die sich auf Verschlüsselungssoftware spezialisiert haben. Nachfolgend haben wir Dir eine nicht erschöpfende Auswahl an vertrauenswürdigen Marken zusammengestellt.

Archicrypt

Diese deutsche Marke bietet Benutzern seit 1998 immer wieder verschiedene Programme, die die Verschlüsselung von brisanten Daten ermöglichen. Auch heute bietet Archicrypt eine Vielzahl von verschiedenen Produkten, die Dir den Umgang mit Verschlüsselung ermöglichen und erleichtern.

Abelssoft

Abelssoft, ein Unternehmensbereich der Ascora GmbH, entwickelt seit vielen Jahren Verschlüsselungssoftware, die sie in 13 verschiedenen Sprachen anbieten.

Axcrypt

Die Software, die Axcrypt anbietet, wurde von vielen Magazinen und vielen Seiten seit einigen Jahren als beste Verschlüsselungssoftware der Welt betitelt. Dies wird durch die viele Jahre umspannende Erfahrung des Unternehmens gestützt.

An diesen Orten solltest Du die Software kaufen

Du wirst kaum darum herumkommen, die Software in einem Online-Shop zu kaufen. Einige Marken bieten ihr Produkt ausschließlich auf ihrer Seite an, andere sind etwas breiter aufgestellt und beispielsweise auch auf Amazon vertreten.

Du wirst ab und an auch in Elektronik-Fachgeschäften darüber stolpern, solltest dabei aber auf jeden Fall darauf achten, dass es sich um sichere Verschlüsselungssoftware handelt. Schließlich ist es möglich, dass eine Schwachstelle in einem Algorithmus gefunden wird, die dafür sorgt, dass er nicht mehr genutzt werden sollte, wodurch eine Software potenziell überarbeitet werden muss oder sogar hinfällig werden kann.

Wie viel kosten Verschlüsselungssoftwares?

Die Kosten variieren recht stark je nach Zahlungsmodell. So gibt es Varianten, die Du einmal kaufst und dann beliebig lange zur Verfügung hast und die Möglichkeit zu einem Abonnement, das Du entweder jeden Monat oder einmal pro Jahr bezahlst. Grundsätzlich bewegen sich die Kosten zwischen einmaligen 25 bis 50 oder einem bis zehn Euro pro Monat.

Wenn das auf Dich zutrifft, solltest Du Deine Daten unbedingt verschlüsseln

Nutzt Du Deinen privaten Rechner zum Arbeiten, hast darauf wichtige Dokumente gespeichert oder teilst Dir den Zugriff darauf mit Deiner Familie oder Deinen Mitbewohnern, möchtest ihnen jedoch nicht Deine gesamte Online-Präsenz oder spezifische Dateien offenbaren? Dann solltest Du Dir auf jeden Fall überlegen, Deine Dateien vor Fremden mittels modernster Verschlüsselungsverfahren zu schützen, die von den gängigen Akteuren in der Branche verwendet werden.

Ein Mann Programmiert eine Verschlüsselungssoftware

Besitzt ein Haushaltsmitglied oder Arbeitskollegen Zugang zu Deinem Rechner, dann solltest Du Deine Dateien, die nicht für sie bestimmt sind, verschlüsseln.

Für wen eignen sich Open-Source Verschlüsselungen?

Open-Source-Code steht für ein kostenloses, für jeden zugängliches Programm. Normalerweise verfügen kommerzielle Produkte über eine ausführlichere Dokumentation, häufig in verschiedenen Sprachen, über einen Kundensupport, der Dir bei Fragen und Problemen hilft sowie Foren, die sich eigens um diese Software drehen.

Zusätzlich dazu ist die Bedienung häufig angenehmer gestaltet und es wird in vielen Fällen ein größerer Umfang an implementierten verschiedenen Funktionen präsentiert. Geht es Dir also allein um die Verschlüsselung und Du bist ohnehin schon affin mit der Welt der Informatik? Dann bieten sich für Dich kostenlose Open-Source-Lösungen vielleicht eher an, als für jemanden, der noch nicht tief in die Thematik eingetaucht ist.

Sind Dir die zusätzlichen Sicherheiten, die Dir eine kostenpflichtige Verschlüsselungssoftware bietet samt ihrer Kundenbetreuung und Benutzerfreundlichkeit wichtig, so empfehlen wir Dir ebendiese.

Verschlüsselungssoftware Test-Übersicht

Die folgende Tabelle zeigt Dir, ob und welche bekannten Testmagazine bereits Verschlüsselungssoftwares getestet haben.

Testmagazin Verschlüsselungssoftware Test vorhanden? Veröffentlichungs-Jahr Kostenloser Zugang Mehr erfahren
Stiftung Warentest Nein, leider kein Test vorhanden
Öko Test Nein, leider kein Test vorhanden
Konsument.at Nein, leider kein Test vorhanden
Ktipp.ch Nein, leider kein Test vorhanden

Leider wurden noch keine Tests durchgeführt, sollte sich dies ändern, wird das in der Tabelle natürlich aktualisiert.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Verschlüsselungssoftwares

Hier haben wir Dir alle möglicherweise noch offenen Fragen rund um das Thema Verschlüsselung zusammengestellt und beantwortet.

Was bedeutet “Cloud”?

Unter dem Begriff einer Cloud versteht man einen Speicherplatz auf dem Server eines Anbieters für Deine Daten. Auf diesen kannst Du über das Internet zugreifen. Somit mietest Du eine gewisse Kapazität des Servers, um dort Deine Daten zu speichern und darauf von verschiedenen Geräten aus zugreifen zu können.

Hinweis: Einige der besten Cloud-Anbieter sind Microsoft OneDrive, Dropbox, tresorit, HiDrive und Google Drive.

Was ist ein Algorithmus?

Ein Algorithmus ist, vereinfacht gesprochen, eine zuvor festgelegte Vorgehensweise, ein Problem zu lösen. Dies findet häufig in der Welt der Informatik und Mathematik Verwendung, jedoch auch in unserem Alltag. So stellen Formeln, mit denen wir etwas simples, wie zum Beispiel unser Nettogehalt, ausrechnen können, einen rudimentären Algorithmus dar.

Was versteht man unter einem Brute-Force-Angriff?

Greift jemand mit Gewalt an, so spricht man von einem Brute-Force-Angriff. In der Informatik und speziell bei der Kryptographie spricht man hierbei jedoch nicht von einem physischen Angreifen des Systems. Anstelle dessen versucht der Angreifer, das Passwort oder den Schlüssel zu erraten, indem ohne ein wirkliches System alle möglichen Passwörter generiert und ausprobiert werden, bis eines Zugang gewährt.

Diese Art von Angriff ist bei geeignet großen, zufällig generierten Passwörtern jedoch hinfällig, da es dadurch unglaublich viele verschiedene mögliche Kombinationsmöglichkeiten gibt. Dadurch ist es kaum möglich, es in einem realistischen Zeitraum zu erraten.

Welche Richtlinien gibt es für Passwörter?

Laut der neuen Datenschutz-Grundverordnung, der DSGVO, ist die Passwortlänge wichtig. Passwörter, die eine Länge von acht Zeichen besitzen, gelten hierbei als ausreichend. Möchtest Du besonders wichtige Daten schützen, so wird eine Länge von 20 oder mehr Zeichen empfohlen.

Auch ist es wichtig, keine leicht zu erratenden Kombinationen als Passwort zu nutzen, so etwa der Name des Partners samt Geburtsdatum. Zusammenhängende Worte, ganze Sätze oder Zahlenfolgen sollten grundsätzlich nicht genutzt werden. Im Optimalfall besteht es aus zufällig generierten Zeichen, die Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen einbeziehen, sodass ein Erraten nahezu unmöglich wird.

Was ist der historische Hintergrund von Verschlüsselungen?

Früher gab es mehrere Möglichkeiten, Daten zu verschlüsseln. So gab es einmal einen Tresor oder ein Versteck für die Daten, beispielsweise in Form von Briefen. So konnten sie vor fremden Augen geschützt werden.

Alternativ konnte der Text verschlüsselt werden, sodass sich ein Mitlesen der Nachricht als nur schwer möglich erweisen würde. Das klassischste Beispiel bietet hier Gaius Iulius Caesar, der laut Legende jeden Buchstaben in seinen Nachrichten um drei nach rechts verschoben hatte. Ein Algorithmus, der aus heutiger Sicht natürlich vollkommen unsicher wäre, jedoch die Grundlagen der Kryptographie sehr anschaulich erklärt.

Weiterführende Quellen

Um zu verstehen, wie der AES-Algorithmus funktioniert, kannst Du hier klicken.
Um den RSA-Algorithmus zu verstehen, kannst Du hier klicken.

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